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Keinen Atommüll in die ASSE und anderswo!

AuthorArbeitskreis gegen Atomenergie
Date
Classification 2.01.4.20/03 (GERMANY - WASTE - ASSE)
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Die Asse Und das Atomenergieprogramm

Atomkraftwerke und Atommüll

Die Standorte der 13 bestehenden und neun im Bau befindlichen sowie weiterer 
geplanter Atomkraftwerke in der Bundesrepublik sind inzwischen wohl jedem 
bekannt. Auch Gorleben, Unterlüß, Lichtenmoor und Aschendorf-Hümmling, die als 
mögliche Standorte für eine Atommülldeponie und Wiederaufbereitungsanlage für 
Kernbronnstäbe in letzter Zeit in Betracht gezogen wurden, sind durch den 
Widerstand von Bürgerinitiativen ins öffentliche Bewußtsein gerückt worden.
Nahezu gar nicht bekannt ist im allgemeinen, wo die radioaktiven Abfälle bleiben, 
die jetzt schon von bundesdeutschen Atomkraftwerken und anderen 
Kernenergieanlagen ständig anfallen. Dazu der Bundesminister des Innern noch 
1971: "Die Bundesrepublik besitzt mit dem Salzbergwerk Asse ein Endlager, das 
nach vollständigem Ausbau voraussichtlich allen Anforderungen bis zum Jahre 
2000 gerecht wird." 1)

Was ist "Asse II"?

Die Asse ist ein 200 m hoher und 8 km langer Höhenzug - 10 km südöstlich von
Wolfenbüttel und 20 km von Braunschweig - (GSF) als Atommüll-Lagerstätte 
betrieben. Die GSF wird vom Bundesminister für Forschung und Technologie 
finanziert.

Zwei der Schächte sind voll Wasser gelaufen, einer (Asse I) 1906 nach 
unsachgemäßem Abbau, einer (Asse III) nach seiner Stillegung 1925; der dritte 
Schacht, Asse II, wird von der GSF zur Lagerung radioaktiver Abfälle verwendet.


Asse II ist das einzige Endlager für Atommüll in der Bundesrepublik und das größte 
in Westeuropa. Bisher sind dort ca. 75 000 Fässer schwachradioaktiven und mehr als
1 400 Fässer mittelradioaktiven Mülls endgültig, d.h. nicht rückholbar eingelagert. In 
allernächster Zeit sollen 100 000 Brennelement- Kugeln aus dem Kernreaktor Jülich
ebenfalls nicht rückholbar eingelagert werden, die (mit insgesamt 2 200 000 Curie
und 30-45°C) an der Grenze zwischen mittel-und hochradioaktivem Müll liegen. Ab 
Anfang der 80er Jahre (lt, Braunschweiger Zeitung vom 21.4.1977 sogar schon von 
1978 an) soll hoch-radioaktiver Abfall eingelagert werden. 2 ) Das Ganze läuft unter 
der Bezeichnung "Versuch in großtechnischem Maßstab" 3).

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