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Schweizer AKW-Plutonium, Atomforschung, und Atomare Aufrüstung
Author | Schweizerischen Friedensrat |
Date | August 1985 |
Classification | 2.12.0.00/07 (SWITZERLAND - GENERAL) |
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Vorwort Es mag ein Zufall oder eine Laune der Geschichte sein, dass die dritte Überprüfungskonferenz des Atomsperrvertrages vierzig Jahre nach dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki stattfindet. Doch macht dieses Zusammentreffen überdeutlich, dass der Einstieg ins Atomzeitalter ein militärischer, und nicht nur das, ein fürchterlich kriegerischer war. Militärisch hat die Atomtechnologie einen absoluten Siegeszug angetreten: Die Perspektive der totalen Vernichtung des menschlichen Lebens hat das Militärische eine gesellschaftliche Vorrangstellung einnehmen lassen, die alle bisherigen Bestrebungen in der Geschichte, eine Gesellschaft zu militarisieren (vom sprichwörtlichen Sparta über die alten Römer und das Preussentum, bis hin zum faschistischen Japan oder Nazideutschland), den Stempel der Stümperhaftigkeit aufdrückt. Rein teuflisch-selbstzerstörerisch mochten die Atomtechnologen der Menschheit allerdings nicht daherkommen. Getragen vom Glauben an den technischen Fortschritt entwarfen sie auch noch eine paradiesische Vision, die sogenannte "friedliche" Nutzung der Atomenergie - zur Lösung der Energiefrage in alle Ewigkeit. Ein Kind dieser Zweigesichtigkeit der Atomtechnologie ist der Atomsperrvertrag. Er soll ihre zerstörensehe Seite eindämmen und zugleich die paradiesische bestmöglich befördern. Diese Zielsetzung traf offensichtlich den Zeitgeist so gut, dass der Atomsperrvertrag von der grossen Mehrheit der Staaten gutgeheissen wurde, trotz der Ungeheuerlichkeit, dass er einigen wenigen Staaten das Recht zuerkennt, Atomwaffen zu besitzen (und nicht einmal ihren Einsatz verbietet!), während er allen anderen Staaten untersagt, Atomwaffenmacht zu werden.
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