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La Hague: Mekka der Atomindustrie
Author | Freunde der Erde |
Date | 1983 |
Classification | 2.02.8.10/01 (FRANCE - LA HAGUE - GENERAL) |
Front | ![]() |
From the publication:
Einleitung Die für die nahe Zukunft vorgesehene Erweiterung der Fabrik La Hague hat Anlaß zu einer öffentlichen Anhörung gegeben. deren Ergenisse in einem Bericht dreier Experten zusammengefaßt werden sollen, wobei ihr Bericht dem Conseil d'Etat, der über die Erweiterung entscheiden wird. vorgelegt wird. "Ein Verfahren. wie es demokratisch möglich ist", sagte der Präfekt! Vielleicht. aber unter der Bedingung daß alle sich äußern können und daß man diese Äußerungen der Öffentlichkeit berücksichtigt! Für diese auf sechs Wochen angesetzte Anhörung aber ist eine riesige und Luxerliös ausgeführte Akte der Öffentlichkeit vorgelegt worden, und zwar in jedem Bürgermeisteramt für elf Werktage. Die Öffentlichkeit konnte ihre Bemerkungen in eine Liste eintragen. Wer aber soll eine solche Menge Papier in sechs Wochen zur Kenntnis nehmen. lesen. sich aneignen und kritisieren? Dieser scheinbare Überfluß von Informationen war geeignet. jeden Gutwilligen abzuschrecken und erlaubte es den Behörden lediglich das Gesicht zu wahren, weil sie sagen konnten, daß jeder, der sich informieren wollte, das auch tun konnte! Einige Mutige haben trotz allem die Akte zur Kenntnis genommen und ihre Überlegungen in die Listen eingetragen. Nun gut, die drei Berichterstatter (von den Behörden bestellt!) haben es gewagt. nachdem sie die Listen gelesen hatten. in ihrem Bericht zu schreiben, daß "nachdem sie sich fünf Tage lang bei den Mandatsträgern und der Bevölkerung erkundigt hatten. es ihnen ratsam erschien. den in die Listen eingetragenen Bemerkungen nicht Rechnung zu tragen. die nur eine verschwindend kleine Minderheit der Bevölkerung vertraten"! Ich habe dahingegen nicht eine einzige Person gefunden. mit der sie Kontakt aufgenommen hätten. und bei den Kantonalwahlen hat die Kandidatin, meine Frau, deren Programm nur aus Ablehnung der Erweiterung der Fabrik bestand, gegen einen Kandidaten, der seit 25 Jahren als Conseiller General bekannt ist. 45% der Stimmen erhalten; man kann also darüber hinwegsehen, daß mindestens 45% der Bevölkerung, und jeden Tag mehr. gegen die Erweiterung sind ... das ist keine verschwindend kleine Minderheit der Bevölkerung! Wenn man einen derartig bösen Willen feststellen muß und weiß, daß der Conseil d'Etat sich auf den Bericht als Entscheidungsgrundlage verlassen wird, kann man das demokratische Verfahren, das diese Anhörung darstellt, beurteilen. Es ist eine Maskerade! Und man kann sich nicht wundern, daß einige, wie in Plogoff, sich ihr nicht unterziehen wollen!
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