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Lernen ohne Atomkraft zu Leben
Author | Svenska Institutet |
Date | April 1990 |
Classification | 2.07.0.00/08 (SWEDEN - GENERAL) |
Front | ![]() |
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Lernen, ohne Atomkraft zu leben. Schwedens Entscheidung, seine zwölf Atomreaktoren stillzulegen, wird auf die Probe gestellt. Für Schweden nähert sich schnell der Zeitpunkt, mit Vorbereitungen für die Stillegung seiner zwölf Atomkraftwerke zu beginnen, was das Land völlig natürlich vor einige schwierige Alternativen stellt. Das bietet auch faszinierende Möglichkeiten, aber diese müssen von der öffentlichen Diskussion, die durch die zur Schließung verurteilten Reaktoren entstanden ist, noch eingehend erläutert werden. Während sie bis jetzt mehr Hitze als Deutlichkeit erzeugt hat, konnte diese Diskussion das Dickicht der Beziehungen zwischen Energieverbrauch, Umweltzerstörung, Naturressourcen und der internationalen Wirtschaft umreißen. Die Stillegung ist aufgrund eines besonderen Referendums von 1980 vorgeschrieben, des Ergebnisses einer langen Kampagne von Atomkraftgegnern, deren Befürchtungen teilweise durch den Unfall von Three Mile Island 1979 in den USA bestätigt wurden. Die Alternative des Volksentscheides, die den Sieg davontrug, verlangte die allmähliche Stillegung aller Atomkraftwerke, einschließlich der sechs, die damals in Betrieb waren, sowie sechs weiterer, die sich in verschiedenen Stadien der Errichtung befanden. Es wurde kein besonderer Zeitplan vorgelegt, aber ein nachfolgender Reichstagsbeschluß legte eine Deadline fest: Alle zwölf Reaktoren sollen bis zum Jahr 2010 stillgelegt werden. Seit dem Referendum ist wenig geschehen, um das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Atomenergie zu stärken. Weltweit war die Atomindustrie nicht in der Lage, entscheidende Versprechungen hinsichtlich Sicherheit der Reaktoren sowie Sicherheit und Beseitigung radioaktiven Abfalls zu halten, und es gab einen ständigen Strom beunruhigender Berichte -- über ernsthafte Unfälle und Beinaheunfälle, das unerklärte Verschwinden von waffentauglichem Kernbrennstoff, Verunreinigung von Grundwasservorkommen, auf Hauptverkehrsstraßen vergossenen radioaktiven Flüssigkeiten usw. Das beängstigendste jüngste Ereignis war natürlich 1986 das Unglück von Tschernobyl in der Sowjetunion, welches u.a. zur Folge hatte, daß aus einer Entfernung von 2000 km ein sehr langsam abbaubarer Rückstand von radioaktiven Substanzen in schwedischen Pflanzen und Tieren abgelagert wurde.
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