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Atomkraft? Nein Danke! Kalender '85
Author | Göttinger AK gegen Atomenergie |
Date | 1984 |
Classification | 2.01.2.10/12 (GERMANY - ANTI-NUCLEAR MOVEMENT - GENERAL) |
Front | ![]() |
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Der 8. "Atomkraft? - Nein Danke!" - Kalender Das Bewußtsein und die Sensibilität für Umweltproblematiken scheint gestiegen. Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht von irgendeinem Umweltskandal zu berichten ist. Die "freie Presse" auf dem Öko-Trip? Wohl kaum! Meist dreht sich die Fragestellung um Umweltinteressen contra Arbeitsplätze. Unberührt bleiben die Interessen der Großindustrie. Die großartigen Pressekampagnen geben ein trügerisches Bild der Realität ab. Es ist kein massenhafter Protest oder gar ein allseits gewandeltes Umweltbewußtsein, welches die Pressezaren zwingt, sich diesem Thema zu widmen. Die Tatsache, daß es hier an breiten Bewegungen mangelt, die versuchen, Hintergründe aufzuzeigen und Zusammenhänge herzustellen, ermöglicht es den Herrschenden, ökologische Interessen vorzusspiegeln und Umweltskandale zu einem groß angelegten Ablenkungsmanöver von politischen und wirtschaftlichen Themen zu mißbrauchen. Viele hielten die Anti-AKW-Bewegung schon für tot. Sie schien untergegangen zu sein, aufgerieben zwischen den "friedliebenden" Massen und dem nicht minder friedlichen parlamentarischen Arm. Ihre zentrale Rolle, gerade in den letzten Jahren, für außerparlamentarische Bewegungen schien nicht mehr gefragt. Mit dem Niedergang vieler Protestbewegungen und den politisch immer flacher werdenden parlamentarisch- ökologischen Arm scheint ihr eine neue Bedeutung zuzukommen. Ohne arrogant wirken zu wollen oder gar die hervorragende Arbeit vieler Umweltschutzinitiativen herunterzuspielen, scheint es in der kommenden Zeit wichtig, sich an ein altes Prinzip der Anti-AKW-Bewegung zu erinnern: Eigene Belange und Interessen nicht zu delegieren, sondern selber wahrzunehmen und Umweltproblematiken, ihre Risiken und Gefahren nicht losgelöst zu betrachten von gesellschaftlichen Zusammenhängen.
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