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Das Versprechen. Kein "fremder" Atommull im Zwischenlager Nord?

AuthorBI Greifswald
DateApril 1998
Classification 2.01.9.71/04 (GERMANY - GREIFSWALD - WASTE (ALSO LUBMIN, NORD))
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Liebe Leserin, lieber Leser

Wie geht es weiter mit dem Atomstandort Lubmin? Diese Frage steht seit 1990 zur 
Diskussion, seit die fünf aktiven Blöcke abgeschaltet und der Weiterbau der drei 
anderen gestoppt wurde. Bei dieser Diskussion geht es nicht um Arbeitsplätze, auch 
wenn interessierte Politiker von Anfang an versuchten, die öffentliche Diskussion auf 
dieses Thema zu konzentrieren. Vielmehr geht es um die Entwicklung der ganzen 
Region: Tourismus oder Atomstandort, anders gesagt: gönnt man der Region eine 
eigene, der Umgebung angepaßte Entwicklung oder macht man sie zur Spielwiese 
der westdeutschen Atomindustrie, der "zuhause" der Boden unter den Füßen zu heiß 
wird? Sieht man sich nun nach sieben Jahren das Kraftwerksgelände an, scheint es, 
daß die zweite Möglichkeit gewählt wurde.
Das größte Atommüllager Europas ist gerade fertiggebaut, die Genehmigung zur 
Einlagerung von schwach- und mittelaktivem Atommüll ist bereits erteilt, die 
Genehmigung der CASTOR-Halle wird in den nächsten Wochen erwartet. Ein bisher 
einzigartiges Experiment, der Abriß der verstrahlten Reaktoren (wenn auch nicht
bis zur "grünen Wiese") wird vorbereitet. Und für den Neubau eines Atomkraftwerks 
und des Kernfusionsprojektes ITER werden hartnäckig Flächen freigehalten.*
Wollen wir das wirklich? Oder haben wir einfach nicht aufgepaßt?

* Zum Thema Kernfusion finden Sie mehr Information in der Broschüre
"Wendelstein 7-X", hrsg. von der BI Kernenergie, die Problematik ZLN und 
CASTOR-Behälter wird ausführlich behandelt in "Quo vadis CASTOR?", ebenfalls 
hrsg. von der BI Kernenergie. Weitere Fragen beantworten wir gerne persönlich.

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